14.09.2021
MartinMechanic, Nagold
Der Produktion und Prüfung von Warmluftsteuerklappen dient die neue Montagelinie MME 21251-10 von MartinMechanic
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In 30 Sekunden montiert und geprüft
E-Mobilität: MartinMechanic entwickelt Montagelinie für Produktion von Warmluftsteuerklappen / Anlage aus zwei RoboCube-Zellen
Nagold (k-w). Der wachsende Markt der E-Mobilität sorgt auch im Sondermaschinenbau für vermehrte Auftragseingänge. So hat MartinMechanic eine Montagelinie für die Produktion und Prüfung von Warmluftsteuerklappen, sogenannte E-Steller, entwickelt. Die Anlage MME21251-10 arbeitet mit einem Werkstückträger-Umlaufsystem, das vom Werker manuell mit den benötigten Komponenten bestückt wird. Die Zykluszeit beträgt gerade einmal 30 Sekunden.
Dazu setzt er Gehäuse und Feder in die Werkstückträger ein, die über das Umlaufsystem zum Kontrollplatz wandern, wo der Datamatrix-Code der Einzelteile eingelesen wird. Auf der anderen Seite der Anlage werden elektrische emtronic-Aktuatoren in Trays dem Fertigungsprozess zugeführt. Über ein Achssystem werden die Trays mit den Aktuatoren einem Roboter vom Typ Omron-Yamaha 800 Scara bereitgestellt, der die emtronic-Bauteile abholt, den Datamatrix-Scanner passiert und den Aktuator auf dem Gehäuse aufsetzt. Zuvor bringt der Sechs-Achs-Roboter Fanuc LRmate 200 mit seinem speziellen Greifer die Ausgleichsfeder in die richtige Position, damit sie montiert werden kann. Anschließend befördert der Scara-Roboter das Gehäuse samt Zubehörteilen zur Schraubstation. Die Schrauben werden über einen Schlauch zugeschossen. Der Schrauber, die alle vier Schrauben eindreht, ist am Linearachssystem angebracht. Auf diese Weise werden Drehmoment und Drehwinkel überwacht. Um Zeit zu sparen können die nachfolgenden Aufgaben über zwei parallele Stränge abgearbeitet werden. Dabei geht es um die elektrische Funktionsprüfung und das Aufspielen der Firmware auf die emtronic-Aktuatoren. Bei der Endprüfung wird auch der Durchfluss gemessen. Die fertigen Bauteile wandern über das Umlaufsystem zu ihrer Ausgangsposition zurück. Dazwischen erfahren sie eine Klartextbeschriftung. Unterwegs wird außerdem die Lesbarkeit des Datamatrix-Codes zurückverfolgt. Die Bauteile, die diesen abschließenden Test nicht bestehen, erhalten ein Etikett, damit sie nicht mehr verbaut werden. Zum Schluss entnimmt der Werker die fertigen Bauteile von Hand, um sie für den Abtransport abzulegen.
Die Siemens-Steuerung S7 der neuen Anlage wird über ein mobiles Panel bedient. Für die Dateneingabe und die Rezeptverwaltung wurde ein weiteres Bedienpanel am Kragarm befestigt. Um die Verschmutzung im Innern der Anlage gering zu halten, wurde sie komplett geschlossen.
Praktisch ist, dass die Anlage aus zwei RoboCube-Zellen besteht. Auf diese Weise konnte sie nämlich für den Transport zum Kunden komplett zerlegt werden. Für die Anlage, die in der Automobilindustrie im Einsatz ist, benötigte das Team von MartinMechanic eine Realisierungszeit von zehn Monaten.
Weitere Infos:www.MartinMechanic.com.
KONTAKT
MartinMechanic Friedrich Martin GmbH & Co KG
Heinrich-Hertz-Straße 2, 72202 Nagold, Deutschland
Telefon: +49 (0)7452-84660, Fax: +49 (0)7452-8466566
Mail:info@MartinMechanic.com, Internet:www.MartinMechanic.com
Prinzipiell alles aus einer Hand
MartinMechanic ist ein von Friedrich Martin gegründetes mittelständisches Unternehmen, das seit über 50 Jahren Standard- und Sonderanlagen plant und baut. Heute wird der Familienbetrieb in Nagold erfolgreich von seinen Söhnen Claus und Frank Martin geführt. Das Spektrum realisierter Lösungen reicht von kleinen Vorrichtungen bis hin zu komplexen Anlagen. Das Alles-aus-einer-Hand-Prinzip der schwäbischen Tüftler beinhaltet sowohl Projektierung und Konstruktion als auch Teilefertigung, Schlosserei und Steuerungsbau sowie die mechanische und elektrische Inbetriebnahme. Vor ihrer Auslieferung durchläuft jede Anlage einen umfassenden Testlauf bei MartinMechanic unter realitätsnahen Bedingungen. Die weltweiten Kunden vertrauen auf gute technische Lösungen, die sauber umgesetzt werden, verbunden mit einem optimalen Service.
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