Pfeil Icon

22. November 2023

Mutige Teilnahme des MIN Geschäftsführers am Praxistest auf dem hinteren Sitz des Helis bei AutoGyro

Weitere Artikel

Siemens Xcelerator for Digital Drivetrain

Beim Manufacturing Innovations Network e.V. (MIN) liegt der Fokus auf dem gemeinschaftlichen Entwickeln von prozessoptimierenden Innovationen bei Fertigungsverfahren in der metallverarbeitenden Industrie. Auch nach über 13 Jahren seit der Gründung des MIN ist das Ziel die Sicherung der Technologiekompetenz von Industrieunternehmen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Nach einem Wechsel in der Geschäftsführung begleitet nun Herr Renke Brunken die Mitglieder des MIN auf dem Weg zu zukunftsträchtigen Innovationen in der Metallbearbeitung. Lesen Sie hier das aktuelle Interview mit Herrn Brunken für unser Magazin “Unter Span”.

Unter Span: Herr Brunken, seit dem 1.7.2023 sind Sie der neue Geschäftsführer des MIN e.V. Was genau sind die Aufgaben des Geschäftsführers?

Renke Brunken: Das kann ich Ihnen gar nicht zu 100% beantworten. Der Fokus liegt auf der Kommunikation innerhalb und außerhalb des Netzwerkes. Ein Schwerpunkt ist das Entwickeln von Innovationen und Effizienzen, die die Mitglieder nutzen. Das Organisieren, Moderieren und Dokumentieren von Projekten. Die administrativen Aufgaben in der Geschäftsstelle gehören ebenfalls zu den Aufgaben. Wie anfangs gesagt, sind wir in einer dynamischen Umgebung, so dass die Aufgaben sich verändern, diese Herausforderung nehme ich sehr gerne an.

Unter Span: Was hat Sie daran gereizt, diese Aufgabe zu übernehmen?

Renke Brunken: Die Herausforderung, die zukünftigen Veränderungen und Innovationen zu gestalten. Auch die Vernetzung der Mitglieder, das Zusammenführen von Kompetenzen, um daraus Synergien zu schaffen, finde ich sehr reizvoll.

Unter Span: Verraten Sie uns etwas über Ihren beruflichen Werdegang vor Ihrer Zeit beim MIN?

Renke Brunken: Gerne, die 33 Jahre bei Airbus waren vielfältig und interessant. Nach meinem Maschinenbaustudium bin ich 1989 bei Airbus in Nordenham gestartet. Zu den Höhepunkten zählten u.a. drei Jahre in Toulouse in der Final Assembly Line. Die Tätigkeit im A400M Programm mit internationalen Partnern und dem Schwerpunkt Industrialisierung waren herausfordernd. In der Zeit, in denen ich Management- und Leitungsaufgaben in der Produktion verantwortet habe, konnte ich die Prozesse und Technologien optimieren. Während dieser Zeit habe ich mit vielen Leute aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammengearbeitet, zu denen heute noch Kontakt besteht.

Unter Span: Welche Erfahrungen aus Ihrer früheren Tätigkeit sind besonders wichtig und wertvoll für Ihre neue Position?

Renke Brunken: Ich habe Erfahrungen darin, ein funktionierendes Netzwerk zu entwickeln und dabei offen zu kommunizieren und neugierig zu sein. Respekt und Wertschätzung, lösungsorientiertes Handeln und die Ambition stetig nachzufassen sind Eigenschaften, die mir jetzt zugute kommen.

Unter Span: Was sehen Sie momentan als die größten Herausforderungen für den MIN?

Renke Brunken: Die aktuelle wirtschaftliche Situation mit den verschiedensten Ansprüchen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Industrie 4.0 bzw. 5.0 ist in Kombination mit dem Erhalt der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Unternehmen eine besondere Herausforderung, mit der wir auch im MIN zu kämpfen haben. Diese Trends wollen bewältigt werden, dies aber auch bei Erhalt der Wirtschaftlichkeit. Darum ist es mir angesichts der immer schneller werdenden Entwicklungen von neuen Technologien, ein persönliches Anliegen auch im MIN die Prozesse aktiv voranzutreiben ggf. zu beschleunigen, um auch den Mitgliedern eine Effizienz bieten zu können. Die schwierige wirtschaftliche Situation macht die Sache nicht leichter, aber wir sollten diese als Chance sehen.

Unter Span: Wie wollen Sie diesen Herausforderungen begegnen?

Renke Brunken: Ich möchte die Mitglieder aktiv bei Projekten einbinden, in denen wir zielorientiert und strukturiert vorgehen. Eine gute Dokumentation der Fortschritte solch geplanter Arbeitstreffen halte ich dabei für wichtig. Weiterhin plane ich zwei Netzwerktreffen im Jahr mit unseren Mitgliedern. Wir brauchen mehr Sichtbarkeit und aktiven Austausch, was wir über Netzwerkpartner und die Teilnahme an Events anstreben.

Unter Span: Was ist für Sie das Besondere am MIN?

Renke Brunken: Das eigenverantwortliche Handeln. Man kann die Themen voranbringen und braucht keine große Bürokratie.

Unter Span: Der Netzwerk-Gedanke des MIN hat in den letzten Wochen unter Ihrer Führung zu einer Reihe von Workshops und Arbeitskreisen geführt. Können Sie uns etwas mehr darüber erzählen?

Renke Brunken: Aus der letzten Mitgliederversammlung wurden die Wünsche zu den Themen Nachhaltigkeit, Automatisierung und Digitalisierung + KI von den Mitgliedern genannt. Somit waren die Wunschthemen bereits durch die Mitglieder definiert worden. Jetzt sind wir hier auf unterschiedlichen Ebenen aktiv. Vom kleinen intensiven Arbeitskreis bis zur größeren Plattform, auf der die Ideen der Mitglieder ausgetauscht werden, ist alles dabei. Im Rahmen dieses fachlichen Austausches bin ich absolut begeistert vom Schaffensdrang, Offenheit und Diskussionsfreude der Mitglieder.

Unter Span: Wie wird es mit den Arbeitskreisen in der näheren Zukunft weitergehen?

Renke Brunken: Die aktuell laufenden Arbeitskreise werden strukturiert fortgeführt und zu Ende gebracht. Neue unterschiedliche Ideen werden über den digitalen Stammtisch kommuniziert oder über Workshops erarbeitet. Die sich daraus ergebenden Aufgaben werden wir auch in Arbeitskreisen bzw. daraus entstehenden Projekten lösen.

Unter Span: Wo sehen Sie den MIN in etwa 2-3 Jahren?

Renke Brunken: Durch die politisch und wirtschaftlich herausfordernde Situation, ist es wichtig mit Partnern gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Der MIN stellt hier die richtige Plattform zur Verfügung, um mit unseren Mitgliedern und Partner stets an aktuellen Themen und Technologien zukunftsorientiert zu arbeiten. Die Unternehmen sind Mitglied im MIN, weil sie auch in Zukunft wirtschaftlich und erfolgreich auf dem Markt existieren wollen. Durch das aktive Netzwerken und den fachlichen Austausch kann jeder seine Erfahrung einbringen und Know-how transferieren. So kann das aktuelle Portfolio an Technologien diskutiert und letztendlich optimiert werden. Als MIN müssen wir dabei aktiv auf die Wünsche unserer Mitglieder reagieren. So bin ich mir sicher, dass der MIN sich in 3 Jahren weiter etabliert und für Unternehmen ein interessantes Umfeld bietet.

Unter Span: Herr Brunken, vielen Dank für das Gespräch. Verraten Sie uns noch zum Schluss, was Sie machen, wenn Sie gerade nicht als MIN-Geschäftsführer unterwegs sind?

Renke Brunken: Ich laufe gerne auf der Langstrecke. Meinen letzten Marathon bin ich im April 2023 gelaufen. Da braucht man mentale Stärke, Motivation und Ausdauer, die auch im Job weiterhelfen. Außerdem plane und organisiere ich Motorradreisen. So steht mindestens einmal im Jahr eine längere Tour mit Freunden an.

Herr Brunken hat sein Büro in der MIN-Geschäftsstelle im Technologiezentrum Varel (TZV). Gerne steht er Ihnen für persönliche Gespräche sowie Fragen und Anregungen zum Netzwerk zur Verfügung.

Kontakt:

Telefon: +49 4451 91845-303
Mobil: +49 173 4052064
brunken@manufacturing-innovations.de